Bauen zwischen openBIM und neuen Planungsansätzen
Digitalisierung, offene Datenstandards und energetische Stadträume standen im Mittelpunkt des Herbst-energytalks in Graz.

Bauen zwischen openBIM und neuen Planungsansätzen
Im Hauptteil der Veranstaltung „Bauen von morgen – über openBIM und neue Planungsansätze“ präsentierte Robert Charuza von Ikea Österreich Einblicke in die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens, unter anderem beim Umgang mit Bestandsgebäuden. Der openBIM-Ansatz (Building Information Modeling; offener, softwareübergreifender Datenstandard) kam bereits beim Haus am Wiener Westbahnhof zum Einsatz.
Stararchitekt Lars Krückeberg, Mitgründer des Büros Graft in Berlin, entwarf einen visionären Blick in die Zukunft von Planung und Energie – mit Fokus auf vernetzte Systeme, Materialkreisläufe und die Rolle digitaler Mobilität.
Digitalisierung im Gebäudebestand

Charuza zeigte, wie 3D-Scans, digitale Zwillinge sowie offene Standards wie openBIM die Erfassung, Analyse und Weiterentwicklung von Gebäuden beschleunigen. Ziel sei ein datenbasiertes, nachhaltiges Immobilienmanagement – gestützt durch unternehmensweite Guidelines. „Wenn wir physische und digitale Datenquellen intelligent verbinden, schaffen wir die Basis für bessere Entscheidungen – nicht nur im Bau, sondern in Planung, Betrieb und Nachnutzung“, betonte Charuza.
Architektur als urbanes Energiesystem
Krückeberg stellte die These in den Raum, dass künftig weniger in Einzelgebäuden, sondern stärker in urbanen Energiesystemen gedacht werden müsse – vernetzt, kreislauffähig und offen für Transformation. „Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie heute zu gestalten“, so Krückeberg mit Blick auf das Zusammenspiel von Technologie, Ressourcenschonung und Gestaltung.
Einordnung durch die Veranstalter

„Digitalisierung und KI sind längst Teil der Planungsrealität – und bringen neue Chancen, aber auch neue Komplexität“, erklärten die Veranstalter Johannes Huber-Grabenwarter (Odörfer Haustechnik) und Robert Pichler (Gründungsmitglied energytalk). Der Energytalk biete den Rahmen, Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Die Termine für 2026 sollen zeitnah auf der Website und in sozialen Medien folgen.